Google Analytics bietet auf sehr einfache Art eine Vielzahl an Daten zum eigenen Blog, Projekt oder der einfachen Webseite. Anhand dieser Werte lassen sich allerhand Rückschlüsse auf den Erfolg oder Mißerfolg der eigenen Internetaktivitäten schließen. Besucherströme lassen sich sowohl quantitativ als auch zeitlich einordnen. Zahlreiche technische Begleitinformationen wie Betriebssystem, Browser und Bildschirmauflösung helfen dabei, Partnerprogramme effizienter zu nutzen. Alle diese Daten habe ich gerne laufend im Blick, auch wenn mir kein Rechner zur Verfügung steht oder ich keinen hochfahren möchte, nur um einen kurzen Blick zu werfen. Ein iPhone, iPod touch oder ein iPad sind da die besten Alternativen. Was ich damit genau mache und sehe, erkläre ich in diesem Artikel.
Analysetools für Google Analytics auf dem iPhone, iPod touch und iPad
Es gibt natürlich viele Tools im App Store, aber ich möchte mich auf eines konzentrieren, das meiner Meinung nach das Beste ist und auch sehr viele gute Bewertungen erhalten hat. Der einzige Nachteil liegt darin, das es keine Universal-App ist und man sich je eine Version für das iPhone/iPod und eine weitere zum gleichen Preis für das iPad kaufen muss, sofern man, wie ich, beide Geräte nutzen möchte.
Analytics Pro für iPhone und iPod touch
Die Anzeige auf dem iPhone ist natürlich etwas komprimierter als auf dem iPad, aber dennoch gut zu lesen. Was den Umfang der Auswertungen betrifft, gibt es keine Einschränkungen zur iPad Version. Die Tagesübersicht gibt einen guten Einblick in den aktuellen Stand des laufenden Tages und läßt sofort Unterschiede zum Vortag erkennen, sofern man sich regelmäßig mit den Daten beschäftigt.
Analytics Pro für iPad
Besonders der Teil der grafischen Auswertungen kommt auf dem iPad natürlich besser zur Geltung. Ansonsten werden aber die gleichen Daten angezeigt wie auf dem „kleinen Bruder“ vom iPhone.
Was seh ich in den Auswertungen und Statistiken und was kann ich damit anfangen?
Beide Apps kosten derzeit je 5,99 EUR. Das ist keine große Summe und sollte auf jeden Fall investiert werden. Man kann alle Werte natürlich auch kostenlos im Internet auf den Google Seiten einsehen. Aber der schnelle Blick ist den kleinen, mobilen Tools vorbehalten. Und ich möchte ehrlich gesagt nicht mehr darauf verzichten. Viele Idee kommen an ungewöhnlichen Orten und können so zumindest schnell verifiziert und festgehalten werden. Auf dem iPad kann man durchaus einen Schritt weiter gehen und auch viele Dinge direkt umsetzen. wenn zB in den Refererlisten ein mir unbekannter Dienst erscheint, dann seh ich mir diese Seite direkt an und ergänze dort einen Kommentar mit einem Deeplink von mir oder füge eine vorgefertigte Pressemitteilung ein. Von denen habe ich für jedes meiner Projekte verschiedene Versionen gespeichert.
Die wichtigsten Daten, die ich mir regelmäßig ansehe:
- Die Tagesübersicht ist ein wichtiger Teil, den ich mehrfach täglich prüfe.
- Die Monatsübersicht zeigt mir, ob ich grundsätzlich auf dem richtigen Weg bin.
- Betriebssysteme und Browser verraten viel über die Besucher.
- Keywords und Kombinationen, die zu meiner Webseite führten
- Content – beliebteste Web- und Zielseiten
- Referenzseiten zeigen mir von wo meine Besucher kommen
Hier lassen sich nicht unbedingt Optimierungen vornehmen, aber größere Abweichungen im Besucherstrom sind sofort erkennbar und man kann Ursachenforschung betreiben. Ist evtl. ein Banner nicht mehr erreichbar? Wurde ich aus einer Liste entfernt? Gibt es vielleicht sogar Probleme am Server?
Sollte hier eine Stagnation oder im schlimmsten Fall sogar ein schleichender Rückgang zu sehen sein, dann muß ich mir grundsätzliche Gedanken um das gesamte Projekt machen und die eine oder andere vorangegangene Entscheidung überdenken oder auch ganz neue Richtungen einschlagen. Eine genauere Analyse ist dann unabdingbar.
Was interessiert mich der Browser der anderen, könnte man jetzt denken. Aber anhand des Betriebssystems und des Browsers kann ich viele Seitenoptimierungen ableiten. Sind reichlich mobile Browser in der Statistik, dann sollte man sich Gedanken um ein Plugin wie wp-touch machen, wenn man WordPress nutzt. Ebenso um entsprechende Plugins oder Anpassungen bei anderen Bloganbietern. Habe ich überdurchschnittlich viel Mac Nutzer? Dann macht es Sinn seine Partherprogramme entsprechend anzupassen und dieser Gruppe Zubehör und Dienstleistungen für ihre Hardware zu bieten.
Dies ist einer der wichtigsten Punkte überhaupt und bietet das größte Optimierungspotential. Man optimiert seine Seiten auf bestimmte Keywords, die man vorher im Keywordtool von Google überprüft haben sollte. In den Keywordstatistiken erscheinen dann aber noch unzähliche Kombinationen, an die man niemals gedacht hätte. Diese kann man dann ebenfalls überprüfen und vielleicht sogar noch eine Nische innerhalb seiner Nische entdecken. Zumindest sollte man tetsen, ob nicht andere, ähnliche Keywords bessere Ergebnisse in den SERPs bieten und seine Seiten entsprechend umoptimieren. Denn optimale Ergebnisse erreicht man nur sehr selten direkt am Anfang eines Projektes.
Was lesen die Besucher auf meinen Seiten besonders gerne? Wenn ich das weiß, kann ich mehr davon bieten und den einen oder anderen Besucher dazu bewegen, häufiger mein Projekt zu besuchen oder es weiterzuempfehlen.
Ebenfalls ein ganz wichtiger Punkt. Auch wenn hier sicher Google mit großem Abstand an erster Stelle steht (in den allermeisten Fällen zumindest), so kommen dann doch die interessanten zusätzlichen, auf die ich Einfluß habe. Besucher aus verschiedenen sozialen Netzwerken, allen voran Facebook. Ist meine Facebook Präsenz ausreichend oder sollte ich mich dort mehr kümmern? Wenn ich Backlinks aufbaue und Kommentare in Gästebüchern, Foren und Blogs geschrieben habe, dann sehe ich den Rücklauf von dort und kann ggf. noch einmal nachhaken. Neue unbekannte Referenzen bieten viele Möglichkeiten zur Kooperation. Hier kann ich direkt eine Mail mit einer Anfrage schicken.
Es gibt natürlich noch viele weitere Statistiken in den Apps, aber mit diesen Punkten hab ich für mich die wichtigsten abgedeckt. Das alles seh ich natürlich am Rechner auch, aber dort bin ich halt nicht immer und ich habe auch kein Notebook in meiner Hosentasche. Mein iPad liegt aber meist griffbereit und mein iPhone ist ohnehin fast immer dabei. Oft schaue ich mir die Werte nur kurz an, um mir Bestätigung zu holen, das alles läuft, wie ich es möchte. Oft kommen mir aber Ideen beim Blick auf die Referenzsites oder Keywords. Die Überprüfung erfolgt dann meist sofort und die Umsetzung später am Rechner. Hin und wieder ergeben sich aus neuen Keywordkombinationen sogar komplett neue Projekte, die dann als Nische aus einer Nische hervorgegangen sind.
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